Goldnuss

Virola koschnyi, span: virola, fruta dorada
Der Name dieser Gattung – “Virola” – kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Armreif oder Armband. Dies bezieht sich auf den Samenmantel, der zwischen den Samen und der Samenhülle (Balgfrucht) liegt.

Die Frucht ähnelt der von der Muskatnuss (Myristica Fragrans), ist aber nicht aromatisch. Beide gehören zur selben Familie (Myristicaceae).

Wächst bis zum Baumdach und kommt typischer Weise in Höhenlagen bis 800 m.ü.N.M vor. Selten auch bis 1200 m.ü.N.M. Sie benötigt eine Niederschlagsmenge von 1500 bis 5500 mm und eine Durchschnittstemperatur von 24 bis 30ºC.

Sie kommt sowohl in Primär als auch in älteren Sekundärwäldern vor.
Oft kann man den Baum auch in fragmentierten Wäldern als Relikt aus Zeiten des Originalwaldes finden.

Die natürliche Regeneration von den Einschlagsaktivitäten der Vergangenheit ist in einigen Bereichen sehr gut, obwohl viele der jungen Bäume später eingehen.

Der Baum erreicht eine Höhe von 40m bei einem Durchmesser des Stammes von 150 cm.
Der Stamm ist zylindrisch, relativ gerade und bis zu einer großen Höhe astfrei.
Schaut man von unten am Baum empor in die Krone, so könnte man meinen, die horizontalen Äste formten die Speichen eines Rades.

Das Harz der Rinde wirkt halluzinogen und einige Indianervölker um das Orinoko Flussbett rauchen oder inhalieren Extrakte der Rinde bei Stammesriten.
Es kann auch als Pfeilgift verwendet werden.

Die halluzinogene Wirkung wird wie folgt beschrieben:
Fehlerhafte Muskelkoordination, Halluzinationen, verzerrte visuelle Wahrnehmung (Dinge werden als größer, als sie eigentlich sind wahrgenommen), Übelkeit.

Die Samenhülle wird von diversen Vögeln wie etwa dem Tucan gefressen. Diese Vögel sorgen für die Samendistribution. Sie verschlucken die gesamte Frucht und würgen später den Samen ohne die Samenhülle wieder hoch.

In unserem Wiederaufforstungsprogramm haben wir gesehen, dass kleine Bäumchen, welche ausgegraben und im geschützten Bereich gepflanzt werden, schlecht anwachsen.
Bessere Erfolge konnten durch die Aufzucht von Samen in mit Erde gefüllten Plastiktüten erzielt werden.
Da die Setzlinge besser im Schatten wachsen, werden wir diese nach Möglichkeit an schattigen Standorten setzen, oder etwas Unkraut drumherum stehen lassen, um auf diese Weise Schatten zu generieren.

Neben Virola koschnyi pflanzen wir auch Virola surinamensis in unserem Wiederaufforstungsprogramm.

Dieser und andere Regenwald Bäume sind ein nachhaltiges Geschenk.

Bildquelle für Samen: https://felipedelbosque.wordpress.com

 

 

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