Bechstein-Ara (Ara ambiguus) frisst im einem Baum (Dussia sp.)

Vom Aussterben bedroht: Die Lage des Bechstein-Aras (Ara ambiguus) in Costa Rica


…und ein Überblick über Hilfsmaßnahmen

Der Bechstein-Ara (ara ambiguus) ist einer der schönsten Aras. Er ist überwiegend grün gefiedert, woher auch der weitere gebräuchliche Name „großer Soldatenara“ rühren dürfte. Schließlich tragen Soldaten oftmals grüne Uniformen – die Analogie ist gegeben.
Die Schwanzfedern dieser Vogelart sind regenbogenfarben, die Schwungfedern hell- bis dunkelblau und er hat oberhalb des Schnabels einen roten Farbtupfer.

Bei einer Größe von bis zu 80 cm, wiegt das Tier zwischen 1,1 kg und 1,6 kg.

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Der Bechstein-Ara ist oft im Paar anzutreffen. Sein Federkleid gleicht einer Soldatenuniform.

Der kräftige Schnabel kann eine Beißkraft von 140 kg aufbringen, während das menschliche Gebiss es lediglich auf 80 kg bringt. Dies ermöglicht es dem Bechstein-Ara, auch „harte Nüsse zu knacken”.
In seinem natürlichen Lebensraum, dem Regenwald, sind das hauptsächlich die Früchte des Waldmandelbaumes (Dipterxy ofleifera) und des Titorbaumes (Sacoglottis trichogyna).
Die Waldmandelsamen stechen hier durch ihren hohen Stärkegehalt von 39,1% hervor (RODRIGUES et al, 1996).
Zur Brutzeit des Vogels sind essentielle Aminosäuren besonders wichtig und werden nur über Waldmandelsamen aufgenommen (MADRIZ-VARGAS 2004).

Waldmandel Kerne
Die stärkehaltigen Samen der Waldmandelfrucht (Dipteryx Oleifera – auch Dipteryx Panamensis)
Waldmandel Samen
Früchte des Waldmandelbaumes mit dünnem Fruchtfleisch und harter Schale.

Daneben frisst dieser Papagei Samen des spektakulären Affentopfbaumes (Lecythis ampla), sowie Früchte unzähliger anderer Baumarten.

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Bestand des Bechstein-Aras in Costa Rica

Innerhalb von drei Generationen (eine dauert elf Jahre) hat sich die Anzahl an weltweit freilebenden Individuen extrem verringert. Nach aktuellen Zählungen in Mittelamerika und Ecuador wird die Populationsgröße auf 500-1000 Individuen geschätzt.
So ist es nur folgerichtig, dass der Bechstein-Ara im letzten Jahr auf „vom Aussterben bedroht“ (IUCN-Status: CR) herabgestuft wurde.
Laut des MACAW RECOVERY NETWORK wurden 2021 in einem landesweiten Zensus in Costa Rica 340 wild lebenden Exemplare gezählt.
Positiv zu erwähnen ist hier, dass die genetische Vielfalt innerhalb des Bechstein-Ara-Bestandes in Costa Rica bei freilebenden Individuen noch als gemäßigt hoch zu bezeichnen ist. Es gibt auch keine Anzeichen für Endogamie (RAMIREZ-MOLINA 2018).
Ebenso bestätigen zwei Aufzuchtstationen (NATUWA, ARA MANZANILLO), dass die Genetik ihrer Tiere gut sei.
MACAW RECOVERY NETWORK als dritter großer Aufzuchtbetrieb hat eine Studie bei einer englischen Universität in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse noch nicht vorliegen.

Bechstein-Ara (Ara ambiguus) frisst im einem Baum (Dussia sp.)
Bechstein-Ara frisst Früchte von Dussia sp. (Foto: Emily Yozell)

Welche Parameter sind für den konstanten Rückgang der Population relevant?

Zum einen ist der (internationale) Handel bzw. die Haltung als Haustier in Costa Rica als Ursache zu betrachten. Für Bechstein-Ara Küken wurden bereits 2002 Preise von bis zu 300 US$ gezahlt (CHASSOT, MONGE 2002). Dies entsprach damals in etwa einem costarikanischen Durchschnittsmonatsgehalt. Man kann davon ausgehen, dass diese Preise im Zuge der Inflation angezogen haben.

Zum anderen ist der Rückgang der Habitate ein Problem. Auch wenn quantitativ die Bewaldung Costa Ricas in den letzten Jahren zugenommen hat und die bewaldete Fläche mit 51,4 % (Stand 2013) angegeben wird, so ist es qualitativ zu einem Rückgang von alten Waldmandelbaumbeständen gekommen.
Zudem wird der Wald generell als hochgradig fragmentiert, als Sekundärbewuchs und mit Randeffekten belastet beschrieben (SANCHEZ-AZOFEIFA 2015).

Ananasplantage
Ananas Monokultur bei Los Chiles, Costa Rica. Der umliegende Wald erfährt einen Pestizideintrag von diesen Feldern.

Unter Randeffekten versteht man z.B. Pestizideintrag vom angrenzenden Ananasanbau in den Wald hinein.

Diese Fragmentierung des Waldes kann mittelfristig durch Isolation von kleinen Gruppen auch zu genetischer Erosion beim Bechstein-Ara führen (RAMIREZ-MOLINA 2018). CAMACHO-CALVO (2015) erläutert, dass der Bechstein-Ara mehr Küken produziert, als zum Erhalt der Population nötig wären, eine Populationserhöhung allerdings durch Einschränkungen des Habitats behindert würde.
Sie sieht weniger den Raub von Küken, als die unkontrollierte Abholzung im nördlichen Sektor Costa Ricas als Hauptursache an.
Bemühungen zur Vergrößerung der Population dieser Papageienart setzen also beim Habitatschutz an.

Die ehemalige Kuhweide im März 2020. Es wurde neuer Lebensraum für Tiere geschaffen. Einige Bäume sind bereits höher als 15 Meter. Aufforstung von PLANTACIONES EDELMAN.

Regenwald-Schutzprojekte

Es ist notwendig, konkrete Maßnahmen zum Schutz des Nisthabitats und des regulären Habitats dieser Art in (unserem) Land durchzuführen.
Speziell soll die Erholung des Waldmandelbestandes gefördert werden. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Fehlen eines adäquaten Habitats langfristig ein limitierender Faktor für die Größe der Bechstein-Ara Population wird.
Nur eine Populationsvergrößerung ermöglicht die Aufrechterhaltung und eine Verbesserung seiner genetischen Vielfalt.

RAMIREZ-MOLINA 2018

Im historischen Brutgebiet ist die Chance einer Wiederansiedelung dieser Tiere am höchsten. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich das historische Verbreitungsgebiet verlagert hat (MADRIZ-VARGAS 2004, M. JIMENEZ von MACAW RECOVERY PROJECT persönlich).

Der deutsche Verein TROPICA VERDE leistet wichtige Beiträge zum Schutz der Lebensgrundlage des Bechstein-Aras. So wurde das Primärwaldstück Curré in der Südkaribik geschützt, in dem sich alte Bestände des Waldmandelbaumes befinden. Im Projektgebiet Kinkajou wird durch Schutz von bestehendem Regenwald und Wiederaufforstung von Waldmandelbäumen und anderen für den Bechstein-Ara wichtigen Bäumen das Nahrungsangebot verbessert. Dort werden die Tiere regelmäßig gesichtet.

Unsers Projekt PLANTACIONES EDELMAN, im Norden des Landes, in Sichtweite des Nicaraguasees, befindet sich ebenfalls im historischen Verbreitungsgebiet des Bechstein-Aras. Mit Hilfe von Baumpatenschaften, die verschenkbar sind und wo das Wachstum per Foto dokumentiert wird, konnten dort bisher insgesamt 5 Hektar bepflanzt werden. Dabei wurden im Projekt mehr als 550 Waldmandel- und ca. 100 Titorbäume, insgesamt etwa 3400 Bäume gepflanzt, welche dem Bechstein-Ara Nahrung und Nistplätze zur Verfügung stellen werden. Es wird auf hohe Biodiversität geachtet – es gibt dort mittlerweile wieder mehr als 50 verschiedene Baumarten.
Auch Nachbarn pflanzen Waldmandelbäume. Einer verfügt über ca. 100 Exemplare, die bereits 23 Jahre alt sind und eine Vielzahl an Früchten produzieren.

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Eine Gruppe an Waldmandelbäumen die ca. 23 Jahre alt sind und sich auf dem Grundstück eines Nachbarn von PLANTACIONES EDELMAN in El Progreso befinden.

Weitere Nachbarn haben vor ca. vier Jahren zusammen mehr als 1000 Waldmandeln gepflanzt. Ergänzt wurde das Projekt PLANTACIONES EDELMAN durch eine Bildungskampagne in der Schule von El Progreso im Jahre 2017, sowie durch Exkursionen von kleinen Gruppen an Nachbarskindern auf das Wiederaufforstungsgrundstück.

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In der Grundschule von El Progreso wurde eine Bildungskampagne über den Bechstein-Ara durchgeführt.

Aktuell sind in der Gegend keine Sichtungen des Bechstein-Aras bekannt. Da allerdings bekannt ist, dass die Vögel lange Strecken (bis zu 150 km) zur Nahrungssuche zurücklegen können (SALAZAR-ZAPATA), kann man davon ausgehen, dass mit fortschreitendem Baumalter diese dann attraktive Nahrungsquelle die Aras anlocken wird.
Auch als Auswilderungsgebiet bietet sich die Gegend zu einem späteren Zeitpunkt an.

Auswilderungen und Nisthilfen

ARA MANZANILLO ist eines der erfolgreichsten Schutzprojekte für Aras in Costa Rica. Es kann mit 75 ausgewilderten Exemplaren des Bechstein-Aras aufwarten (Stand 2020). Vermutlich wurden diese Tiere nicht in der o.g. Bestandsaufnahme mitgezählt. Für den Selbstbau von Nisthilfen sind Anleitungen auf Homepage des Projektes zum Download verfügbar.
Diese Nisthilfen werden aus Hartplastiktonnen, wie sie in Deutschland zum Auffangen von Regenwasser in Privathaushalten zum Einsatz kommen, gefertigt.
Holzlatten haben sich als ein wenig geeignetes Baumaterial erwiesen, da sie leicht Feuchtigkeit aufnehmen und so einen Nährboden für Parasiten, Bakterien und Pilze schaffen. Diese könnten später Eier oder Küken schädigen.
Die Hartplastiktonne wird allerdings an der Frontseite, wo ein Zugangsloch eingelassen wird, und oberhalb mit Holz verkleidet.

Während früher nur die Tiere des Auswilderungsprogramms in der Südkaribik diese Nisthilfen nutzten, vermeldet Mario Jimenez, ein Mitarbeiter des großen Auswilderungsprojekts MACAW RECOVERY NETWORK einen beeindruckenden Erfolg:
Kürzlich habe das erste wilde Bechstein-Ara-Paar eine künstliche Nisthilfe im Cinco Ceibas Reservat in Pangola okkupiert.

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Bei der Wahl der Bäume zum Anbringen der Nistkästen gibt es verschiedene Dinge zu beachten

Zuerst sollen nachfolgend die natürlichen Nistvoraussetzungen erläutert werden.
Man weiß, dass der Bechstein-Ara natürlicherweise bis zu 90 % Asthöhlen des Waldmandelbaums (Dipteryx Oleifera) zum Nisten auswählt. Die Asthöhlen entstehen am Astansatz, wenn Äste des Baumes absterben und das am Stamm verbleibende Astholz verrottet oder von Terminten gefressen wird.
Man geht davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von solchen Asthöhlen dafür bei Bäumen mit einem Durchmesser auf Brusthöhe von mindestens 124 cm gegeben ist.
Dies entspricht einem Baumalter von 60-100 Jahren (MOREIRA 2001).

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Ausgewachsener Waldmandelbaum (Dipteryx Panamensis)

Jimenez vom MACAW RECOVERY NETWORK hat zusätzlich zum Waldmandelbaum diese Bäume als potenzielle Nistbäume identifiziert:

Selbst wenn Bäume den angegebenen Durchmesser auf Brusthöhe erreicht haben, gibt es keine Garantie für benistbare Asthöhlen.

Eine Lösung bieten also die bereits erwähnten Nisthilfen. Doch wie diese anzubringen sind, ist noch nicht abschließend geklärt.
Der Leiter von ARAMANZANILLO, Enrique Pucci, empfiehlt, dass man möglichst freistehende, große Futter-Bäume des Bechstein-Aras auswählen sollte und dass man die Nisthilfe in maximal 20 m Höhe aufhängen sollte. Während der Erfolg ihm Recht gibt, hat Jimenez (MACAW RECOVERY NETWORK) dazu einige valide Anmerkungen.
Er gibt zu Bedenken, dass in früheren Zeiten, als Costa Rica noch durchgehend bewaldet war, die Vögel zwangsläufig auch im Wald genistet haben müssen.
So wird die Populationsgröße des Bechstein-Aras im Jahre 1944 in Costa Rica auf 16530 Individuen geschätzt (VAUGHAN 2011). Damals war der menschliche Einfluss auf die Natur noch sehr beschränkt, sowohl durch fehlende Infrastruktur, als auch durch fehlende technische Gerätschaften zum Schneiden von Hartholz.
Es ist also unwahrscheinlich, dass es dort viele freistehende Bäume gab.

Zudem gibt Jimenez an, dass die Gefahr für Jungtiere beimöglichen Stürzen aus dem Nest bei freistehenden Bäumen höher sei. Im dichten Wald könnten Nachbarbäume durch ihr Astwerk solche Stürze abmildern oder ganz verhindern. Ein direkter Aufschlag auf den Boden sei dann unwahrscheinlich.

Und als letzten Punkt gibt er an, dass es gut möglich sei, dass es bei freistehenden Bäumen für Menschen leichter erkennbar sei, wenn dort Bechstein-Aras brüteten und deswegen fälschlicherweise eine Präferenz der Vögel für solche Einzelbäume angenommen würde.

Sowohl Pucci, als auch Jimenez empfehlen zum Anbringen der Nisthilfen Nahrungsbäume, in denen die Vögel ohnehin nisten würden. Optimaler Ort: am besten neben einem nicht mehr nutzbaren Astloch.

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Größe des Nistreviers

Zunächst ging man davon aus, dass ein Brutpaar ein 2000 ha großes Waldgebiet zur Nahrungsabdeckung (hier in Ecuador, 71 % der Nahrung Orchideen) benötigte (LOPEZ-LANUS et al. 1999).Für Costa Rica wurde das benötigte Nistrevier mit 550 ha angegeben (POWELL et al, 1999).

Beobachtungen von Jimenez deuten allerdings darauf hin, dass diese Einschätzung für Costa Rica aktuell nicht zutrifft.
Hier würden auf ein 120000 ha großes Areal im Norden 100 Nistplätze kommen, was im Rahmen der o.a. Angaben läge.
Heruntergebrochen auf einen Hektar konnte er aber schon drei aktive Nester innerhalb eines Hektars finden oder sogar drei Nester im gleichen Baum.

Möglich wäre es, dass es sich dabei um Mitglieder der gleichen Familie handle, wobei dies Spekulation sei.
Eine weitere Erklärung wäre, dass fehlende Habitate mit Nahrungsquellen dafür gesorgt haben, dass die Vögel sich mit weniger Raum begnügen müssen und sich angepasst haben.

Jimenez geht von aktuell drei bis vier Bechstein-Ara Gruppen in Costa Rica aus, die in den Gebieten Maquenque, Tortuguero, Barbilla und La Fortuna leben.
Laut RAMIREZ-MOLINA (2018) ist dieser Bestand genetisch nicht zu unterscheiden.

Prozess der Auswilderung des Bechstein-Aras

Pucci von ARA MANZANILLO erläutert, dass der Prozess der Auswilderung komplex sei und schrittweise erfolgen müsse. Man habe im Laufe der letzten zehn Jahre, in denen sein Projekt Auswilderungen des Bechstein-Aras betreibt, sehr viel gelernt.
Prozesse wurden fortlaufend verbessert und das Verhalten der Vögel wurde immer besser verstanden. Pucci freut sich, wenn die ausgewilderten Papageien zurück zur Station kommen, denn so könne er besser einschätzen und beobachten, ob die Individuen gesund seien, wie sie sich verhielten und ob sie die Nistangebote nutzten.


Da die Tiere – auch wild lebende – sehr zutraulich seien, wäre die einzige Chance Auswilderungen nachhaltig zu betreiben, die Bevölkerung zu sensibilisieren, so dass diese am Schutz der Tiere mitwirke.
Sein Programm investiere daher auch viel in Bildung.
Zudem gibt Pucci an, dass die Tierschutz- und Umweltgesetze in Costa Rica durchaus streng seien, was zu begrüßen sei. Es mangele allerdings oftmals an der Durchsetzung selbiger.

Ausgewilderte Vögel sollten nach Möglichkeit vorerst unter sich bleiben, denn sie seien noch nicht so stark und gerissen wie wild lebende. Erst mittelfristig sei eine Vermischung anzustreben.

Früchte und Blätter Sacoglottis trichogyna
Früchte und Blätter des Titor Baumes (Sacoglottis Trichogyna)

Fazit

Ohne langfristigen Biotopschutz, örtliches Umweltbewusstsein und echtes Engagement der Entscheidungsträger für die Erhaltung sind keine Erhaltungsergebnisse zu erzielen.

S. FREIXEDAS et al (2014)

Ergänzend dazu ist eine Habitatrestauration, gesetzliche Reglementierungen und deren Überwachung, sowie Zuchthaltung (zur Reproduktion) und Auswilderung für ein Überleben des Bechstein-Aras unabdingbar.
Trotz aller Schwierigkeiten beim Auswildern darf eine Erhaltungszucht kein Selbstzweck sein.

Es ist zu hoffen, dass die verschiedenen Aufzuchtstationen in Costa Rica so schnell wie möglich den erfolgreichen Auswilderungen von ARA MANZANILLO folgen, neue geeignete Habitate im historischen Brutgebiet dafür identifizieren und die von ihnen in großer Zahl gezüchteten Bechstein-Aras auswildern.
Die Beobachtungen von Jimenez von MACAW RECOVERY NETWORK deuten darauf hin, dass auch Waldflächen von weniger als 2000 ha bzw. 500 ha für ein Brutpaar vorerst ausreichend sein könnten.

Weitere Studien müssten beleuchten, ob es sich hierbei um eine Anpassung des Nistverhaltens des Bechstein-Aras, vergleichbar dem der europäischen Amsel handelt.
Letztere hat den benötigten Lebensraum mit dem Einzug in menschliche Siedlungsgebiete um den Faktor 8 verkleinert. Relevant sein könnte also eher die Dichte an geeigneten Nahrungsbäumen für die Papageien, als die reine Größe des Nistgebietes.

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Patenbaum 780 Waldmandelbaum (Dipteryx Oleifera)

Der Waldmandelbaum ist ein wenig anspruchsvoller Baum, der sehr schnell wächst (etwa ein Meter pro Jahr) und schon nach ca. vier Jahren Früchte trägt. Auch die Anzucht von Setzlingen ist leicht möglich.
Landesweite Kampagnen zur Pflanzung dieser Baumart – speziell im historischen Brutgebiet – könnten mit überschaubarem Aufwand neue Habitate für den Bechstein-Ara schaffen.

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Abstract:
As of 2020, the Great Green Macaw (ara ambiguus) is considered „Critically Endangered (CR)“ by IUCN. The habitat available for this bird and especially the presence of the Almond tree (dipteryx oleifera) in Costa Rica have declined.
The good news is that the sanctuary ARA MANZANILLO have managed to release 75 Great Green Macaws into the wild until 2020.Observations by Jimenez of MACAW RECOVERY NETWORK of a wild Great Green Macaw couple in the Cinco Ceibas Reserve in Pangola, Costa Rica, show that a nesting aid not only works for released birds, but also in nature.Jimenez further reports that number of breeding birds per hectare have increased locally compared to older reports. He counted three active nests within one hectare, while LOPEZ-LANUS et al (1999) assumed one breeding couple required 2000 ha in Ecuador and POWELL et al (1999) believed that 500 ha were needed in Costa Rica.Genetic diversity in Costa Rica within the Great Green Macaw population is still considered acceptable. However, fragmentation of the forests and thus the formation of smaller groups of these birds can increase chances of endogamy (RAMIREZ-MOLINA 2018).

Dies ist ein Foto der Quellenangabe.

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