Socratea exorrhiza, span: Maquenque
Die Palme hat einen einzelnen Stamm und kann bis zu 30m hoch werden. Sie fußt auf ca. 2 m hohen, braunen, stacheligen Stelzenwurzeln.
Vorkommen von Nicaragua bis Bolivien bis zu 1000 m.ü.N.M.
Äusserlich ist diese Palme einer anderen mit dem wissenschaftlichen Namen Iriartea deltoidea sehr ähnlich. In dieser Baumbeschreibung möchten wir also die beiden Palmen voneinander abgrenzen.
Das Holz von Socratea exorrhiza ist so wie das von Iriartea deltoidea sehr hart und wird in schweren Konstruktionsarbeiten verwendet.
Berichten zu Folge kann das Holz im Einsatz als Abwasserleitung über 10 Jahre halten.
In Costa Rica wurden in den 1960er Jahren die Stämme der Palme geviertelt und im Hausbau als Seitenwände eingesetzt. Geachtelt kamen sie als Lattenrost für selbstgebaute Betten zum Einsatz.
Socratea vs. Iriartea
Nachfolgend weitere Unterschiede zwischen Socratea und Iriartea:
- Die Stelzenwurzeln von Socratea sind braun und eher lose aufgereiht; die von Iriartea sind schwarz und dicht beieinander.
- Die Blütenständen von Iriartea haben ein hornförmiges Hüllblatt.
- Die Samen von Socratea sind leicht länglich, oval. Die von Iriatrea rund.
- Das Palmherz von Socratea exorrhiza ist zwar essbar, aber ungenießbar. Iriartea deltoidea hat ein wohlschmeckendes Palmherz.
Für weitere Details siehe auch die Galerie.
Stelzenwurzeln und deren Bedeutung
Bezüglich der spezifischen Vorteile der Stelzenwurzeln kursieren verschiedene Theorien. Fest steht, dass die Palme sich mit den Wurzeln nicht selbstständig durch den Wald bewegt, um die Lichtausbeute zu verbessern. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Palme bei Beschädigung des Stammes durch umgestürzte Bäume durch Ausbildung zusätzlicher Stelzenwurzeln an anderer Stelle sich selbst aufrichten kann.
Experten verweisen darauf, dass Stelzenwurzeln schneller auszubilden seien, als unterirdische und auf diese Weise ein zügiges und gleichzeitig stabiles Höhenwachstum möglich sei. Dies könne ein Evolutionsvorteil sein.
In der Gesamtbetrachtung können diese Palmen Steilhanglagen durch die Stelzenwurzeln, welche beachtliche Kreisumfänge erlangen, stabilisieren und Erosion verringern.
Übrigens existieren auch Maquenque-Arten ohne Stelzenwurzeln.
Beim Wiederaufforstungsprogramm haben wir gesehen, dass die Maquenque Setzlinge relativ langsam wachsen. Zudem sind sie sonnenlichtempfindlich. Daher werden wir versuchen, Maquenque Setzlinge entweder direkt an schattige Standorte zu setzen, oder etwas Unkraut drumherum stehen zu lassen, um so Schatten zu generieren.
Wer den Baum in Deutschland besichtigen möchte, kann dies im Palmengarten in Franfurt am Main tun. Dort steht ein Expemplar von Iriartea deltoidea mit (Inventar)nummer 10-24428-5 im Tropenhaus.
Verschenken Sie einen Baum, um den großen Soldatenara zu schützen.