Sideroxylon capiri, span: tempisque
Dieser Baum kommt von Südmexiko bis Panama vor. Man findet ihn bis zu einer Höhe von 800m ü.N.d.M.
Oft findet man diesen Baum an Flüssen, aber auch an Hängen mit moderatem bis steilem Gefälle. Er wird um die 40m hoch und wächst sehr langsam.
Die im Querschnitt 2 cm messenden, runden Früchte sind auch für den Menschen genießbar. Sie sind im reifen Zustand gelblich und schmecken süß. Man isst sie roh oder gekocht.
Der Stamm des Baumes ist von sich ablösenden Rindenstücken überzogen und meist gräulich oder bräunlich.
Ein Alleinstellungsmerkmal sind zwei „Blatttaschen“ am Stielansatz der Blätter.
In der Trockenzeit sticht dieser Regenwaldbaum mit seinem intakten Blattwerk hervor. Er verliert zwar auch seine Blätter, aber dank eines ausgeklügelten Wurzelwerkes, das sogar bis in Aquifere vorstossen kann, dauert es nur etwa 15 Tage, bis er wieder in sattem Grün erstrahlt.
Bemerkenswert ist auch, dass Tempisque Setzlinge eine Wurzelknolle haben. Diese Wurzelknolle schützt die Bäumchen in Trockenzeiten.
Der Baum verfügt über einen Latex, der ihn vor Insekten schützt, da dieser Latex schnell und stark an selbigen kleben bleibt.
Das Wort „Tempisque“ stammt aus der Indianersprach Náhuatl und lautet ursprünglich „templixqui“.
Es ist ein zusammengesetztes Wort: „Templi“ bedeutet Flussufer und „ixqui“ Wächter.
Zum Niedergang der Population des Tempisque führte – wie so oft in den Tropen – seine ausserordentliche Holzqualität.
Das Holz ist wegen seiner Härte nicht für Skulpturen oder ähnlich filigrane Arbeiten geeignet. Allerdings ist es durch seine Robustheit und Widerstandsfähigkeit für Eisenbahnschwellen, Fundamente und Anlegestellen verwendet worden.